Interview mit der Gründerin

Interview mit Simone WIETLISBACH

«Die meisten Erfindungen sind ungeplante
Entdeckungen. Powerhair auch.»

Ein Interview von Jürgen Kupferschmid

FRAU WIETLISBACH, WIE SIND SIE AUF DIE IDEE GEKOMMEN, EINE KUR GEGEN HAARAUSFALL ZU ENTWICKELN?

Als Ernährungsberaterin bin ich es bereits seit 2002 gewohnt, mit den Mikronährstoffen nach dem HCK®- Baukastensystem erfolgreich zu arbeiten. Im Jahr 2009 hatte ich damit ein Schlüsselerlebnis, von dem mittlerweile viele Menschen profitieren konnten: Eine ca. 40-jährige Innenarchitektin ist mit dem Wunsch zu mir in die Praxis gekommen, 15 Kilogramm abzunehmen.

Um ihr Wohlfühlgewicht zu erreichen, haben wir mit ihr einen persönlichen Ernährungsplan erstellt, der neben einer Ernährungsumstellung auch die ausgewogene Zufuhr von lebenswichtigen Nähr- und Vitalstoffen beinhaltet.

Auf ihre Frage, ob HCK® nicht nur das gesunde Abnehmen unterstütze, sondern gleichzeitig auch gegen ihr extrem schütteres Haar helfe, konnte und wollte ich zunächst kein Versprechen abgeben. Doch nachdem mir die Frau ihren Leidensweg geschildert hatte, habe ich sie mit der verbindlichen Zusage verabschiedet, mich vertieft mit ihrem besonderen Anliegen zu beschäftigen.

So habe ich mich zwei Wochen lang hinter Fachbüchern vergraben, um Antworten auf Schlüsselfragen zu finden, die mich seit dieser Begegnung beschäftigten.

Mit einem komplexen Gedankenkonstrukt und einem Schuss Intuition konnte ich meiner Kundin helfen.

WELCHEN FRAGEN SIND SIE KONKRET NACHGEGANGEN?

1. Was fehlt dieser Frau persönlich, dass ihr Körper darauf mit so starkem Haarausfall reagiert?
2. Welche Nährstoffmängel können sich dahinter verbergen?
3. Was muss in ihrem Körper geschehen, dass ihre Haare wieder wachsen?
4. Wie müssen die Mikronährstoffe ausgewählt und aufeinander abgestimmt
sein, um die Selbstregulationskräfte ihres Körpers wieder in eine perfekte Balance zu bringen?

Aus dieser fachlichen Auseinandersetzung ist ein komplexes Gedankenkonstrukt entstanden, das zusammen mit einem Schuss Intuition zu einer HCK®-Mischung führte, von der ich annahm, dass sie ihr helfen könnte. Aufgrund der Vorgeschichte dieser Kundin wollte ich bei ihr keine zu hohe Erwartungshaltung aufbauen, die zu einer weiteren Enttäuschung hätte führen können. Stattdessen habe ich sie auf eine lange Geduldsprobe von mindestens einem Jahr eingestimmt, bis sich bei regelmässiger Einnahme die ersten Erfolge optisch zeigen könnten.

WELCHE FORTSCHRITTE MACHTE DIE KUNDIN?

Was wirklich bahnbrechend war: Bereits nach 9 Monaten hatte diese Frau wieder volles und ungefähr 7 Zentimeter langes Haar! Und darüber waren wir beide total happy! Doch zu diesem Zeitpunkt verschwendete ich noch keinen Gedanken daran, mit dieser Erfahrung ein neues Produkt zu gestalten, geschweige denn ein weiteres Geschäft zu gründen. Ich war und bin sehr glücklich mit meiner Praxis und habe mich einfach von ganzem Herzen darüber gefreut, dass ich ihr mit dieser Mikronährstoffrezeptur wirklich helfen konnte. In meiner Ernährungsberatung reagierte ich fortan allerdings noch hellhöriger, wenn Kundinnen sich bei mir über ihr Haar beschwerten.

Selbst genetisch bedingter Haarausfall kann wirksam behandelt werden!

WAS WAR DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG?

Logisches Denken in Zusammenhängen und Details sowie das Berücksichtigen möglichst vieler unterschiedlicher Faktoren haben zu den entscheidenden Erkenntnissen geführt. Dabei kommt es auch sehr darauf an, die biochemischen Schritte und Prozesse zu bedenken, die im Körper vonstatten gehen. Das Haar kann zwar aus ganz unterschiedlichen Gründen ausfallen, doch grundsätzlich lässt sich sagen: Wird es dauerhaft nicht mit den nötigen Nährstoffen versorgt, dann beginnt es früher oder später zu schwächeln und es fällt irgendwann aus. Um optimal funktionieren zu können, braucht jede einzelne Zelle jeden Tag eine bestimmte Menge an lebenswichtigen Nährstoffen – Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, aber z. B. auch Proteine, Aminosäuren und Fette. Gerät der Körper bei gewissen Stoffen in ein Defizit und im weiteren Verlauf in einen Mangel, dann muss er zwangsläufig Sparmassnahmen ergreifen. Nach Prioritäten gestaffelt, beliefert er nach meiner Vorstellung zunächst alle lebenswichtigen Organe. Je nach genetischer Disposition stehen bei manchen Menschen dabei die Haare ganz unten auf der Hierarchieleiter, da sie zum Überleben nicht zwingend benötigt werden. Und bei anderen Menschen reisst das Leck eben an einer anderen Stelle, z. B. bei den Knochen oder den Bändern, die schwach werden.

Doch letztlich ist die Botschaft immer die gleiche: Der Bedarf an Nährstoffen ist nicht gedeckt! Und daraus ergibt sich der logische Rückschluss: Haarausfall kann wirksam behandelt werden – selbst wenn er genetisch bedingt ist. Erblich bedingt bedeutet nach meiner Auffassung nichts anderes, als dass sich eine Unterversorgung mit Nährstoffen an einer bestimmten Stelle besonders deutlich zeigt. Um sie wirksam zu beheben, reicht es nicht aus, ein einfaches Standardpräparat, wie z. B. Kieselsäure, zu verabreichen.

WIE MUSS MAN SICH DIE WECHSELWIRKUNGEN IM KÖRPER VORSTELLEN?

Der Körper ist wie ein Mobile – ein ausbalanciertes Gebilde, das sich aus vielen einzelnen Elementen zusammensetzt. Deshalb kann einem Mangel nie mit nur einem einzigen Nährstoff begegnet werden. Es bedarf einer Mischung unterschiedlichster Substanzen in der richtigen Dosierung, um den persönlichen Bedarf zu decken und das Gleichgewicht wieder herzustellen. Die Komplexität der Zusammenhänge lässt sich am Beispiel einer nicht mehr gut funktionierenden Stressregulation verdeutlichen: Nimmt der Stress überhand und kommt die Regeneration zu kurz oder leidet jemand unter Ärger, Kummer und Sorgen, dann reagiert z. B. die Leber sehr sensibel darauf. Ist dies der Fall, dann mische ich Stoffe bei, die dieses zentrale Stoffwechselorgan reinigen und darin unterstützen, z. B. Schwermetalle auszuleiten. Lebt jemand im Dauerstress, dann ist er zusätzlich übersäuert und damit anfällig für sog. stille Entzündungen («Silent Inflammation») im ganzen Körper – also auch unter der Kopfhaut, wodurch die Haarwurzel angegriffen wird. Auch in Form muskulärer Verspannungen und Blockaden können sich die Folgen von Stress dort bemerkbar machen: Sind die Muskeln verkrampft, ist die Blutzirkulation und damit auch die Versorgung mit Nährstoffen eingeschränkt. Deshalb kommt es in der Konsequenz auf die Wirkung von Stoffen an, die die Muskeln und damit die Kopfhaut entspannen. Versucht jemand durch regelmässigen Alkoholkonsum nächtliche Erholung zu finden, dann gehen nicht nur bestimmte Vitamine in den Keller, sondern innerhalb einer Reaktionskette auch noch andere Stoffe, die aufgrund ihrer Funktionsweise im Körper miteinander verbunden sind. Ich bezeichne sie als «Schwesternstoffe», zu denen auch Eisen zählt: Besteht ein Mangel an diesem Spurenelement, beginnt Vitamin B12 die Wirkung des Eisens auszugleichen. Sinkt mit der Zeit auch der Vitamin B12-Spiegel, gleicht wiederum Vitamin B6 dieses neue Defizit aus. Wie bei einem Dominoeffekt zieht so ein Mangel den nächsten nach sich. Deshalb gilt es, den gesamten Bedarf zu erkennen und optimal zu decken. Kann sich der Körper dauerhaft alle lebenswichtigen Nährstoffe holen sowie sämtliche Lecks stopfen und Mängel auffüllen, dann entsteht aus dieser Fülle heraus gesundes, kräftiges und volles Haar!

Wenn die Mikronährstoffe selbst in diesem Alter noch ihre volle Wirkung entfalten, dann funktioniert es bei vielen anderen Menschen auch.

WANN HATTEN SIE DIE IDEE, AUS DIESEM SCHLÜSSELERLEBNIS EIN GESCHÄFTSMODELL ZU MACHEN?

Die Erfolgsgeschichte meiner Kundin aus dem Jahr 2009 hat sich von «Mund-zu-Mund» weiter verbreitet und so kam es, dass ich mit der Zeit immer mehr Anfragen für «mein Haarwuchsmittel» erhalten habe, denen ich im Rahmen meiner Ernährungsberatung in Zug auch immer helfen konnte. Vor 4 Jahren hatte ich dann ein weiteres «Aha-Erlebnis» das für mich zu einer entscheidenden Weichenstellung wurde: Eine 84-jährige Dame hat darauf bestanden, ungeachtet ihres fortgeschrittenen Alters eine auf sie persönlich abgestimmte Mischung zu erhalten. Und siehe da: Die Rezeptur hat auch bei ihr gewirkt und die lichten Stellen auf ihrer Kopfhaut sind mit Haaren wieder komplett zugewachsen. Das war dann mein «Wakeup» und ich dachte mir: Wenn die Mikronährstoffe selbst in diesem Alter noch ihre volle Wirkung entfalten, dann funktioniert es bei vielen anderen Menschen auch. Eines schönen Samstagmorgens im Juni 2014 bin ich dann mit dem Gedanken aufgewacht, diese individualisierten Mischungen auf der Grundlage des HCK®-Baukastensystems als eigenständiges und mittlerweile patentiertes und weltweit geschütztes Produkt auf den Markt zu bringen – Powerhair® für Frauen und Männer.

FRAU WIETLISBACH, VIELEN DANK FÜR DAS INTERVIEW!

Das Interview führte Jürgen Kupferschmid.